Anwenderkonferenz 2022 –
die Tradition erfolgreich fortgesetzt
Am 5. Mai war es endlich wieder so weit: Mit rund 40 Teilnehmern aus der industriellen Automation vor Ort im Landhotel Rössle sowie 20 online startete die erste Anwenderkonferenz nach der Corona-bedingten Auszeit. In den anderthalb Tagen wurden unter anderem neue Konzepte vorgestellt, über diese diskutiert und wertvolle Erfahrungen untereinander ausgetauscht.
Direkt nach der Eröffnung der Konferenz stellte Siegfried Müller dann in seinem Vortrag die „Vorteile und Applikationen von Edge im Automatisierungsumfeld“ vor. Dabei erläuterte er unter anderem die 12 Punkte, die Edge charakterisieren sowie deren notwendigen Anteil bei der Realisierung der digitalen Transformation, etwa unter dem Aspekt der Verfügbarkeit. Weitere Informationen hierzu: Whitepaper – A Hitchhiker‘s guide to EDGE-Technology
Vertieft wurden die Aspekte zur Edge in dem Vortrag „Daten mit mbEDGE per MQTT in die Cloud“ von Julian Feinauer, pragmatic minds. Eine seiner Kernaussagen basiert auf dem Zitat: „Start with Why“ oder mit anderen Worten, für die Nutzung der generierten Daten muss im Vorfeld eine sinnvolle Anwendung, die einen tatsächlichen Mehrwert für den Kunden hat, definiert werden.
Dr. Tobias Horneber und Lukas Kienlein-Zach, evosoft stellten in ihrem Vortrag den Production Throughput Inspector (PTI) vor, der – unter anderem durch Prozessüberwachung in Echtzeit – mehr Transparenz in die Produktion bringt und damit Optimierungspotential aufzeigt. Mittels der Potential Analyse lässt sich beispielsweise detektieren, wo es Regelmäßigkeiten in der Produktion gibt, die kausal dazu führen, den Ablauf zu stören.
Besonders informativ und daher lehrreich – so die einhellige Meinung der Anwesenden – sind Anwenderpitches. Denn diese zeigen jeweils, teils neue, Einsatzmöglichkeiten auf – so wurde zum Beispiel eine umfassende globale Lösung für den Remote Support vorgestellt – und vermitteln gleichzeitig auch Erfahrungswerte wie etwa, dass „Datenhoheit anwenderspezifisch betrachtet werden muss“. Oder es kamen Problematiken zur Sprache, etwa rund um die Bedeutung der Genauigkeit von Zeitstempeln und wie diese Zielsetzung zu erreichen ist. Insgesamt wurde hier dem Bedarf der Teilnehmer umfassend Rechnung getragen, da sowohl Donnerstag als auch Freitag Vorträge von Anwenderunternehmen stattfanden.
In den Workshops hatten die Teilnehmer dann sowohl die Möglichkeit Fragen zu stellen, unter anderem zum dedizierten Einsatz von mbNetfix, als auch für sie relevante Fragestellungen zu diskutieren, etwa in Bezug auf das Einspielen von Updates.
Der Freitagmorgen brachte weitere interessante Erkenntnisse. Zum einem erklärte Jens Bußjäger von Achtwerk, warum Erdmännchen eine perfekte Angriffserkennung haben und was daraus abgeleitet werden kann: Dass Unternehmen sich bei der Angriffserkennung auf das Wesentliche konzentrieren sollen – mit anderen Worten, es geht darum, zu wissen, welche Daten aus dem Netzwerk benötigt werden, um Angriffe zu erkennen. Zum anderen erläuterte er, warum der Einsatz einfach zu implementierender Systeme Sinn macht. Holger Loos, Loos Rechtsanwälte referierte über Problemstellungen der Videotelefonie in der täglichen Praxis, auch unter dem Aspekt der IT-/Daten-Sicherheit. Ein Resümee von ihm: Wer Zoom in der „Pro Version“ nutzt und alle Updates durchgeführt hat, der ist – aufgrund der End-to-End-Verschlüsselung – gut aufgehoben.
Zum Abschluss der Konferenz gab es dann von Siegfried Müller und Andreas Harner, CERT@VDE eine umfassende Erläuterung zu den Schutz- sowie Einsatzkonzepten bei der industriellen Fernwartung. Aber auch wichtige Empfehlungen, worauf Kunden im Sinne einer sicheren Fernwartung achten müssen – zum Beispiel, dass es notwendig ist, ein Asset Repository anzulegen, um sicherzustellen, dass (genau) die wertvollen Assets adäquat geschützt werden.
Selbstverständlich wurde auch in diesem Jahr unsere Anwenderkonferenz wieder traditionell am Abend vorher mit dem Icebreaker – dieses Mal gab es eine Einführung in die Kunst des Bierbrauens inklusive Verkostung unterschiedlicher Biersorten – eröffnet, um den Teilnehmern in entspannter Atmosphäre die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken zu bieten.
Sie haben jetzt direkt Lust bekommen bei der nächsten Ausgabe unserer Anwenderkonferenz dabei zu sein? Dann notieren Sie sich gleich den 10.-12. Mai 2023 in Ihrem Kalender.